Geschichte
Mitte des 19. Jahrhunderts gewann der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still faszinierende Erkenntnisse über die Selbstheilungskräfte des Körpers durch manuelle Stimulation. Einer seiner Schüler, William G. Sutherland, legte die Grundsteine für die so genannte Schädelosteopathie, die von Dr. John E. Upledger in den 70er Jahren weiterentwickelt wurde.

Ganzheitliche Betrachtungsweise
Bewegungsapparat, Organe, Nerven und Gefäße sind über feine Bindegewebsstrukturen und Flüssigkeiten miteinander verbunden. Wird eine Körperfunktion eingeschränkt oder gestört, geraten andere Funktionen schnell in Mitleidenschaft oder müssen den Mangel kompensieren. Osteopathen betrachten schon kleine Störungen des Gleichgewichts als Anfangsstadien von Erkrankungen.

Behandlungsmethoden
Ziel der sanften, manuellen Therapie ist es, die Selbstheilungskräfte im Körper zu aktivieren. Mit Hilfe festgelegter Grifftechniken werden Blockaden gelöst und Organfunktionen wieder angeregt. Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden, die individuell eingesetzt werden. Mit der „strukturellen Technik“ werden Gelenke, Muskeln und Sehnen behandelt - also der Stütz- und Bewegungsapparat mobilisiert. Die „viszerale Technik“ (Viscera = Eingeweide) beeinflusst die Lage des Organs, seine Aktivität und Durchblutung. Durch die „Cranio-Sacrale-Technik“ (Schädel-Osteopathie) bekommt der Therapeut einen besonders guten Zugang zu den feinen, rhythmischen Bewegungen des Cranio-Sacralen Systems und kann auf zahlreiche Vorgänge im Organismus regulierend einwirken.

Cranio-Sacrale Osteopathie
Als Cranio-Sacrales System (Cranium = Schädel, Sacrum = Kreuzbein) bezeichnet man die Körperregion vom Schädel über die Wirbelsäule bis zum Kreuzbein, in der die Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) zirkuliert. Die feine Beweglichkeit der Schädelknochen und der Puls der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit lassen sich am Schädel und am Kreuzbein besonders gut ertasten. Funktionsstörungen können von hier aus, durch gezielten manuellen Druck, behutsam reguliert bzw. Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Die Behandlung ist ausgesprochen angenehm, entspannend und völlig schmerzfrei.

Behandlung von Säuglingen und Kindern
Schon bei der Geburt wirken starke Kräfte auf die noch sehr weichen Schädelknochen des Kindes ein. Es kann zu minimalen Verschiebungen der Knochenplatten kommen, die sich erst viel später z. B. in Hyperaktivität, Lernstörungen, Migräne oder Ohrgeräuschen äußern. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Säuglinge und Kinder – vor allem „Schreikinder“ – auf die sehr sanfte Schädelosteopathie besonders gut ansprechen. Carlos Rodeiro hat die Cranio Sacrale Impuls Regulation (C.S.I.R.) bei Dr. Joelle A. Toulouse in Österreich gelernt, die dieses Verfahren für die Behandlung von Kindern weiterentwickelt haben.

Ihr Ansprechpartner für die Cranio-Sacrale Osteopathie in unserer Praxis ist